Otto Hartloff

1909 - 1977


 
Biographie

Geboren am 25.02.1909 in Rheydt am Niederrhein (heute ein Stadtteil vom Mönchengladbach)

Gestorben am 24.02.1977 in Kusel, Rheinland-Pfalz

Vater: Volksschullehrer 

Mutter: Hausfrau

Nach der Schule in Odenkirchen und Rheydt Studium der Fächer Chemie, Biologie und Sport in Göttingen und Köln. Daneben Beschäftigung mit Kunstgeschichte und Malerei. 

Nach dem Studium Studienrat in Münstermaifeld und ab 1951 in Kusel, wo er auch als Kunsterzieher tätig war. 

Schon während der Schulzeit entstanden, angeregt durch einen Zeichenlehrer, welcher das Talent Otto Hartloffs erkannte, Bilder in den verschiedensten Techniken, angelehnt an die Arbeiten des Rheinischen Expressionismus. Wertvolle Impulse erhielt Hartloff durch den älteren Malerfreund Jansen-Joerde, in dessen Atelier er schon zur Schulzeit bereits arbeiten konnte. Während der Studienzeit besuchte er Kurse in Aktzeichnen und Malerei. Die Anleitung erfolgte u.a. durch den Düsseldorfer Kunstprofessor Julius Paul Junghanns. 
Gleichzeitig erfolgten zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen, u.a. in Gemeinschaftsausstellungen mit Helmuth Macke, einem Vetter des früh verstorbenen August Macke.
In Münstermaifeld und Kusel erhielt er Aufträge im Bereich der Portrait- und Landschaftsmalerei. Er beteiligte sich an zahlreichen Gruppenausstellungen und hatte auch einige Einzelausstellungen.

Neben der Malerei erfolgte eine intensive Beschäftigung mit Fotografie, wobei in den verschiedensten Techniken experimentiert wurde. In seinen Werken ist auch der Einfluss lebenslang betriebener psychologischer Studien spürbar. Daneben wurden zahlreiche Anregungen aus dem von ihm gepflegten Hobby der Botanik aufgegriffen. In der Nachkriegszeit erfolgte ebenso wie in den siebziger Jahren eine Auseinandersetzung mit der abstrakten Malerei.

Otto Hartloff erkrankte an Tuberkulose, was zu langen Krankenhausaufenthalten und zwei längeren Sanatoriumsaufenthalten in Davos führte. Hier erfuhr er zahlreiche Anregungen durch die prägenden Eindrücke der Alpenwelt, wie auch durch die psychischen Bedrängnisse einer Sanatoriumswelt, welche er u.a. in dem Zyklus 'Davoser Elegie’ verarbeitete.  In der letzten Zeit vor seinem Tod beschäftigte sich Otto Hartloff intensiv nochmals mit Aquarellmalereien auf den verschiedensten Japanpapieren in reicher Koloristik. Hier hatte er den Impetus seine Malerei weiter entwickeln zu können. 

Der Spannungsbogen des malerischen Schaffens von Otto Hartloff reicht von expressiven Landschaftsmalereien über strenge kompositorische Arbeiten, dem Realismus zuzuordnende Portraits und Landschaften, zu abstrakten und ornamentalen Arbeiten in reicher Koloristik. Bevorzugt wurde die Aquarell- und Ölmalerei, wenn auch zahlreiche Studienblätter als Zeichnungen, Holzschnitte u. Radierungen entstanden sind. 

Hartloffs Werke befinden sich sowohl im öffentlichen als auch in privatem Besitz .

Moritz Hartloff


 
Werke

Selbstportrait
Bleistift, 40er Jahre
 
 

Kuselbach
Öl, 60er Jahre
 
 

Sonnenblumen
 
 

Redaktion: Michael Seyl
(2000; letzte Bearbeitung: 25. April 2014)
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